Bericht: Radtour – Das Hänsel-und-Gretel-Syndrom


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Bilder gibt es zu dem Folgenden nicht, wenngleich davon digital gespeichert einige vorhanden sein sollen. Geneigte Leserinnen wie Leser sind ob dieses Mangels auf ihr Kopf-Kino angewiesen, so sie darüber verfügen.

Noch etwas: Der Name Paul, mit dem zweifelsfrei ich in den Publikationen gemeint war, ist mir nicht unsympathisch, aber nicht meiner.

Also: Ich, der mit der Tour beauftragte Fatrofü, hatte ein Erlebnis besonderer Art und fühlte mich an die wohl allen hinlänglich bekannte Erzählung erinnert, die unter der Überschrift “Hänsel und Gretel” in der Grimmschen Märchensammlung nachzulesen ist. Mein Navi, oft für Überraschungen sorgend, hatte auf einmal keine Verbindung mehr zu den aus dem  Orbit kommenden Signalen. Bei den beiden Märchenhelden, Hans und Grete, waren es die Brosamen fressenden Waldtiere, die eine gewisse Orientierungslosigkeit verursachten. Hier waren es die  abrupt endende, aus dem All kommende Wegweisung. Sollte ich nun mit zwanzig Hanseln und Greteln im Schlepp durch den zwar nicht finsteren, da laublosen Hünxer Wald und Gartoper Busch irren? Was wirft das für ein Bild auf einen zertifizierten “ADFC-TourenGuide”, der ich nun einmal bin! Peinlich! Rettung kam durch H.-D.. Er führte ein funktionsfähiges, Weg weisendes GPS-Gerät mit sich und hat freundlicherweise nach kurzer Beratung die Führung übernommen. So irrten wir auch nicht durch das Häusermeer der Stadt Dorsten, vielmehr geleitete er uns auf lediglich etwas verschlungenen Wegen zu dem angestrebten “Hexenhaus”, das als Cafe-Tante firmiert.

Anders als in der zitierten Tragödie, die ja mit einem Mord endet, eilten die Hansels und Gretels nicht zu dem Haus, um der Bausubstanz Schaden zuzufügen, nein, sie verfügten sich rasch ins warme Innere. Da herrschte sie auch nicht eine bösartige, weibliche Gestalt an mit “knusper, knusper, knäuschen ….”, sondern wies sie darauf hin, dass Kuchen an der Theke zu bestellen sei.

Nach einer für Kaffe- und Kuchenverzehr hinreichend langen Fahrtunterbrechung, setzten wir munteren Radler die Tour fort, nun jedoch mit hinreichender Orientierung, war da doch der Richtung weisende Kanal, und hatte ich darüber hinaus als Fatrofü jetzt wieder GPS-Empfang.

Wie angekündigt war noch einmal ein Stopp vorgesehen mit Gelegenheit, tote Fische in Form von geräucherten Forellen käuflich zu erwerben. Hatte sich zuvor schon eine “Gretel” aus dem Tross losgelöst, wegen der Sonne, um Ruhe zu haben oder um nicht wegen des Trosses Langsamkeit vom Rad zu fallen, warum auch immer, hier bei der “Fischpause”, zogen zwei weitere ab. So zerbröselte im weiteren Tourenverlauf der Tross zu einem Trösschen, gleich der schon mehrfach zitierte Gruppe von zehn dunkelhäutigen Menschlein.

An den Testerbergen legten wir noch einmal eine “Telefonpause” ein. Warum? Nicht nur des “Telefonierens” wegen, sondern weil wir an der Bank immer Pause zu machen pflegen. Das war’s, ohne Bilder nach etwa 62km.


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