Stadt Dinslaken will ein Parkhaus für Fahrräder

Das Radhaus in Offenburg haben sich Ratsmitglieder und Vertreter der Verwaltung angeschaut. Foto: Gerd Schneider

[{“w”:1024,”sw”:336,”sh”:280},{“w”:640,”sw”:300,”sh”:250},{“w”:320,”sw”:180,”sh”:150}]

Die Verwaltung will Nägel mit Köpfen machen und sich von der Politik den Auftrag geben lassen, auf dem Bahnhofsplatz ein vollautomatisches Fahrradparkhaus zu errichten. Zum ersten Mal wird das Vorhaben am Montag, 19. November, im Bauausschuss behandelt, die endgültige Entscheidung soll am 18. Dezember im Rat fallen.

Für rund 850.000 Euro ist ein Parkhaus mit Platz für 100 Drahtesel vorgesehen. Durch ein elektronisches Zugangssystem erhalten die Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, ihr Fahrrad einzustellen und abzuholen.

Die vorhandenen Plätze reichen nicht aus

Die Verwaltung argumentiert in ihrer Vorlage mit dem Umweltaspekt: Fahren mehr Leute Fahrrad, verringern sich die Emissionen und der Lärm reduziert sich. Mit dem Bahnhof als Standort für das Parkhaus habe man einen Ort, der vom Großteil der Wohngebiete in rund zehn Minuten mit dem Rad zu erreichen sei.

Schon jetzt werde der Bahnhof von vielen Radfahrern angesteuert, doch die vorhandenen Plätze reichen nicht mehr aus. Aktuell stehen dort 320 überdachte Abstellplätze mit Anlehnbügeln, 60 Felgenbügeln und zehn Radboxen zur Verfügung.

Vorhandene Anlagen sich stark ausgelastet

„Die vorhandenen Anlagen sind jahreszeitlich unabhängig stark ausgelastet“, so die Verwaltung. Neue Abstellanlagen müssten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof liegen, um angenommen zu werden, lautet ein weiteres Argument der Verwaltung.

Die dringend erforderliche Erhöhung des vorhandenen Angebots erfordere auch den Einsatz besonders kompakter, platzsparender Anlagen. Ein entsprechendes Parkhaus steht in Offenburg, das sich Ratsmitglieder und Vertreter der Verwaltung angeschaut haben.

Lange Wartezeiten sollen vermieden werden

Die Verwaltung will ein vollautomatisches Parkhaus errichten. Damit es beim Einstellen oder beim Abholen des Rades nicht zu langen Wartezeiten kommt, dürfe die Anzahl der Plätze nicht zu hoch sein, mindestens sollten es aber 100 sein. Und es sollte möglich sein, mehrere Räder gleichzeitig einzustellen.

Die Stadt macht sich schon jetzt mit dem Fahrradparkhaus auf den Weg, weil die Lieferzeiten aufgrund der großen Nachfrage bei über einem Jahr liegen. „Mit den vorbereitenden Planungen, der Akquise von Fördermitteln und den Ausschreibungen soll daher frühzeitig und parallel zu den Planungen zur Umgestaltung des Bahnhofsplatzes begonnen werden“, heißt hierzu in der Verwaltungsvorlage.

Gebäude muss optisch herausstechen

Gestalterisch müsse sich das Gebäude in die Umgebung, an den Bahnhofsplatz anpassen. Es dürfe nicht wie ein Fremdkörper wirken, sondern dürfe nur optisch herausstechen.

Angedacht ist, die Fassade zu begrünen. Das sei ein Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und solche Fassaden heizen sich bei Sonnenwetter wesentlich weniger schnell auf als Glas oder Beton. Und sie speichern Feuchtigkeit, die durch Verdunstung zur Luftkühlung beiträgt. Zudem soll das Fahrradparkhaus die Möglichkeit bieten, dass auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert werden kann.

Die Ausschuss-Sitzung beginnt am Montag, 19. November, um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

Die Bau- und Betriebskosten

Neben den Baukosten fallen für ein Fahrradparkhaus jährliche Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro an. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Betriebskosten durch Sponsorengelder und Nutzungsgebühren gedeckt werden.

Für das Parkhaus allein sind Baukosten in Höhe von 650.000 Euro veranschlagt. Die Planungen schlagen mit 40.000 Euro zu Buche, die Fassadenbegrünung mit 80.000 Euro und die Photovoltaikanlage mit 40.000 Euro. Ein Sicherheitsbetrag von 40.000 ist eingerechnet worden.

Es sei eine Investition in die Zukunft. Auf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung könne deshalb verzichtet werden.

Quelle: Stadt Dinslaken will ein Parkhaus für Fahrräder


Eine Antwort zu “Stadt Dinslaken will ein Parkhaus für Fahrräder”

  1. Ist das für DIN nicht zuviel des luxus? und dann bei diesen anschaffungskosten und laufenden jährlichen unterhaltungskosten? es winken mögliche einnahmen durch sponsoren!??? die Zahl von 100 zusätzlichen Stellplätzen ist deutlich zu niedrig und nicht zukunftsgerecht. eine Investitionsrechnung erübrigt sich?? Oder kann das keiner? Ich bitte um etwas mehr Ernsthaftigkeit und realistische Zahlen. Der Artikel ist eine Ohrfeige für Dinslakener die dafür ihre Abgaben tätigen.

Schreibe einen Kommentar zu Lutz Hensel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert