Polizei im Kreis Wesel will Bewusstsein für E-Biker erhöhen


[{“w”:1024,”sw”:336,”sh”:280},{“w”:640,”sw”:300,”sh”:250},{“w”:320,”sw”:180,”sh”:150}]

Polizei, Verkehrswacht und Fahrradhändler haben sich zusammengeschlossen, um Verkehrsteilnehmer zu beraten, schulen und sensibilisieren.

Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern geht kreisweit zurück: Von 479 Unfällen im Jahr 2016 sank sie auf 441 Unfälle in 2017 – und damit um rund acht Prozent. Zeitgleich hat sich allerdings die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Pedelec-Fahrern, also Fahrern mit elektronisch unterstützten Rädern, erhöht: Sie stieg von 56 auf 68 an.

Deshalb haben sich die Kreispolizei, die Kreis-Verkehrswacht sowie die Firmen Zweirad Vogel aus Dinslaken und Zweirad Buschmann aus Wesel nun zusammengeschlossen: „Wir wollen das Bewusstsein für Pedelecs im Straßenverkehr erhöhen“, erklärte Landrat Dr. Ansgar Müller gestern bei der offiziellen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. „Das Pedelec ist ein zunehmend interessantes Fahrzeug geworden“, sagte Kreispolizeisprecher Timm Wandel. „Aber die in dem Zusammenhang erhöhten Unfallzahlen haben uns dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen und Aufklärung zu betreiben.“

Aufklären, beraten und schulen

Dies soll einerseits durch Schulungen für Pedelec-Fahrer (Termine in den Sommerferien siehe Box) passieren, die Polizei und Verkehrswacht gemeinsam anbieten, andererseits durch entsprechende Aufklärung und Beratung bei den Fachhändlern. Ein Pedelec könne über 20 Stundenkilometer schnell und damit zügiger als ein Rad ohne elektronische Unterstützung fahren, dadurch verlängere sich beispielsweise der Bremsweg. „Dieses Bewusstsein wollen wir bei den Nutzern schaffen“, erklärte Gudrun Vogel von Zweirad Vogel. Auch auf die zusätzliche Sicherheit durch einen Fahrradhelm weise sie in Beratungsgesprächen hin – ebenso wie auf das Schulungsangebot der Polizei: Signalisiere ein Kunde beispielsweise, daran teilzunehmen, könne er Prozente auf seinen Einkauf erhalten.

Landrat Dr. Ansgar Müller testete den Pedelec-Parcours. Foto: Heiko Kempken

Doch, da waren sich die Vertreter einig, gelte es nicht nur, das Bewusstsein auf Seiten der motorisierten Fahrradfahrer zu schaffen, sondern auch bei allen anderen Verkehrsteilnehmern. „Bei 70 Prozent der Unfälle mit Beteiligung von Pedelec-Fahrern sind die anderen Verursacher“, erklärte Landrat Müller. Oftmals unterschätzten nicht nur die Pedelec-Fahrer selbst die Geschwindigkeit, sondern beispielsweise auch Auto-Fahrer beim Abbiegen. „Ältere Gesichter werden oft nicht mit hoher Geschwindigkeit verbunden“, sagte Bernd Störmer, Vorsitzender der Kreis-Verkehrswacht. „Wir müssen verstärkt darauf hinweisen, dass das nicht mehr unbedingt der Fall ist.“

 

DAS SIND DIE SCHULUNGSTERMINE

Dinslaken: 23. Juli, 9 Uhr, GHZ-Realschule, Kirchstraße 50 

Hünxe: 26. Juli, 9 Uhr, GGS Bruckhausen, Waldweg 55

Voerde: 23. August, 9 Uhr, Otto-Willmann-Schule, Sternbuschweg 13.

  • Die Schulungen dauern etwa zwei Stunden und bestehen aus theoretischem und praktischem Teil. Sie sind kostenlos. Info und Anmeldung bei der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizei: 0281/107 32 22.

Quelle: Polizei im Kreis Wesel will Bewusstsein für E-Biker erhöhen | NRZ.de | Dinslaken Hünxe Voerde