Bericht: Radtour – Am Niederrhein ist‘s nicht überall flach

Boxteler Bahn Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

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Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Wer meint, der Niederrhein sei flach wie ein Kuchenblech und nur der Wind bereite den Rad Fahrenden Verdruss, irrt. Hügel gibt es. Manche mögen von Bergen sprechen. Egal: nix flach, jedenfalls nicht immer und überall. Wie kommt das? Es sind Reste der Eiszeit. Man spricht von “Endmoränen”. Mithin ist die Landschaft um Kleve und Uedem alles andere als langweilig. Durch diese Gegend mit Wald und Wiesen segelten wir am Donnerstag der 12. Woche des Kalenderjahres. Die einen schienen jedenfalls zu segeln, die dank eines Kraft spendenden Kästchens am Fahrrad locker auf die Höhen empor zischten.

Die anderen? Sie schnauften etwas, schafften es dann doch nach oben.

Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Zunächst ahnten nur die der Strecke Kundigen, was sie an geologischen Formationen erwartete. Die anderen querten wie sonst auch wohlgemut den Rhein, pausierten an dem Denkmal, das an das Hungerlager von Rheinberg erinnert, aber dann schon bei der folgenden Brücke vergrößerte sich der Abstand zwischen den ersten und letzten Radlern.

Bei mir bleibt die Steigung  eine Steigung und der Wind, der wider mich weht, bleibt Gegenwind. Doch was wäre Fahrradfahren ohne dem? So radelte ich mit anderen  den Rückenwind-Kästchen-Fahrrädern hinterher – frohgemut und voll der tröstenden Überzeugung:

Fahrrad frisst Speck …

Villa Reichswald Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Villa Reichswald Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Das funktioniert nur nicht immer. Der Tourenleiter hatte uns bei der  Villa Reichswald angemeldet. So steuerten wir sie an. Wenn man dann dort einkehrt und z.B. mit dem Angebot an Torten konfrontiert wird, bedarf es außerordentlicher Härte gegen sich selbst, um nicht …. Einige setzten sich draußen in die Sonne und gerieten so nicht in Anfechtung. Möglicherweise führte bei ihnen die Auskunft der Waage später zu Hause zu einem inneren Schulterklopfen. Auf der Trasse der “Boxteler Bahn” ging es ein Zeitlang weiter,: ein Weg, der Auto fahrenden Mitbürgern nicht vertraut sein dürfte. Anders die Do-Radler.  Wir waren schon mal dort gefahren (“dawammaschon”).

Wikipedia gibt Auskunft: . Die Boxteler Bahn wurde am 28. Mai 1869 von niederländischen und deutschen Aktionären in Rotterdam unter dem Namen „Noord-Brabantsch-Duitsche Spoorweg-Maatschappij“ (NBDS) als private Eisenbahngesellschaft gegründet. Mit der Zerstörung der Brücke in Wesel war Ende der bis dahin sehr abwechslungsreichen Geschichte.

An der Mühle in Xanten pausierten wir noch einmal, und von dort aus ging es auf sehr vertrauten Wegen gen Heimat. Die am Wegesrand grasenden Gänsemassen schreckten wir nicht auf. Das sei noch angemerkt.

 

 


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