Bericht: Radtour – Grafenmühle

Grafenmühle Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

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Zweimal Medizin

Grafenmühle Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Grafenmühle Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Am Donnerstag der 50. Kalenderwoche war als östlicher Wendepunkt der Biker-Treffpunkt Grafenmühle vorgesehen, eine kleine Rundfahrt, die “unter dem Strich” 48 km lang war, für manche zu wenig, um überhaupt aufs Rad zu steigen. Immerhin kam mehr als ein “Verband” zustande, d.h. mehr als vierzehn Mitradelnde. Mit Sicherheit fürchteten manche auch, es könnte regnen. Tat es aber nicht. Eine Schlechtwetterzone war gerade am Mittwoch vorüber gezogen, eine andere kam denn erst am Freitag hier an. Mithin blieben wir an diesem Donnerstag unbenässt. Bevor wir am Rathaus starteten, informierten wir alle, dass der ganze Platz um die Schrottsäule als Fußgängerzone ausgewiesen sei, WIR aber straffrei dort fahren dürften. Das wurde uns von der Stadt Tags zuvor bei einem Gespräch über die “Rappeltour” zugesichert.

So radelten wir durch den, der Jahreszeit entsprechend fast laublosen Wald, in dem eben keine Buschwindröschen, sondern nur braunes Farnkraut den Boden bedeckte. Ein Wolf trafen lief uns glücklicherweise nicht über den Weg.

Am Flugplatz Schwarze Heide gab es ein Pause. Medizin wurde,  verteilt u.a. Nordhäuser. Dass es sich bei diesem Getränk wirklich um Medizin handelt, wusste ich aus Kindheitserfahrungen: Litt eines unserer Kaninchen, die damals für die familiäre Fleischversorgung wichtig waren, an einer Krankheit oder Durchfall, wurde ihm Nordhäuser zugeführt. Das half. Ein weiteres Getränk, eben auch in winzigen Becherchen dargereicht, war überaus schmackhaft, zudem aus eigener Herstellung. Der Aufenthalt wurde trotz sanfter Brise fast gemütlich, was einen der Gruppe an Theken-Erlebnisse erinnerte.

Bikertreff Grafenmühle Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Bikertreff Grafenmühle Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Auf bekannten Wegen ging es denn bei kurzem Boxenstopp zum ‚Telefonieren‘ am Heidhof vorbei zum oben erwähnten östlichen Wendepunkt der Tour, zu Grafenmühle. Nur wenige Biker hatten da ihre protzigen Zweiräder abgestellt, wo sommers zahlreiche, blitzend polierte Fahrgeräte, bewundernde Blicke auf sich ziehend aufgereiht  stehen und ihre Besitzer sich balzenden Auerhähnen ähnlich lautstark zu unterhalten pflegen. Wir, mit unseren ungleich schlichteren , ja, dagegen filigranen Zweikreisern, gesellten uns dazu oder verteilten uns für die Pause in die verschiedenen Fress- und Speiselokale.

Nun stellte sich abermals heraus, dass ein Aufenthalt von 45 Minuten genügt, wenn nur Kuchen und Capuccino bzw. Kaffee im Angebot sind, nicht aber

Medizin to go Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Medizin to go Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

Westernsteak oder Was-weiß-ich. Dann dauert’s länger. So auch hier. Schließlich waren alle wieder beisammen und es konnte nun gen Westen gehen. Der Weg war etwas strubbelig, dafür aber sehr verkehrsarm, führte durch Mischwald bis in die Nähe von Hüsken-Schrör und dann am Rotbach entlang, zu dem nächsten Haltepunkt, an dem wir donnerstags normalerweise die Fahrt nicht unterbrechen. Das aber nun war der erste Grund für einen Stopp, der zweite war die idyllische, winterliche Landschaft, bei der allerdings der Schnee fehlte, und der dritte war, ein Enkelkind – -. Ja, wofür dann die Medizin? Nun, ganz einfach einmal so.


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