Es ist wieder Donnerstag, der Tag an dem sich wöchentlich eine mehr oder weniger starke Anzahl von Radler*innen zu einer gemeinsamen Radtour versammeln. So auch heute wieder. Nur waren es heute eben mal weniger, denn es war durchaus eine reichliche Portion Regen angesagt. Noch war er nicht da, der Regen, ebenso wenig wie der geplante Tourenleiter. Es blieb auch so, der Regen kam nicht und auch nicht der geplante Tourenleiter.
Wir wären nicht wir, wenn sich das Problem nicht lösen ließe – schon stand ein anderer Tourenleiter bereit um die erwartungsvoll Wartenden nach Xanten und zurück zu führen. Heute wurde in einer anderen Richtung gestartet um den neuen Kreisverkehr in Voerde zu begutachten. Der Tourenleiter dachte erst daran die Gruppe einmal komplett um den Kreis herumzuführen um das unangenehme Gefühl nahe zu bringen, das viele Radler beim Umfahren des Kreisverkehrs empfinden – ließ es aber heute sein, ein anderes mal vielleicht.
Das Navigationssystem und der Tourenleiter mussten sich noch aneinander gewöhnen, trotzdem verfehlte der Tourenleiter den 2. Treffpunkt nicht. Die dort Wartenden schauten bereits vergeblich nach der sich bereits nähernden Gruppe, doch die kam unerwartet aus der anderen Richtung. Überraschung gelungen!
Durch das Gebiet der Lippemündung zeigte der Wind bereits seine aus Richtung Süden drückende Kraft. Je nach Verlauf des Radweges gab es Rücken-, Seiten- oder Gegenwind. Die Rheinbrücke hinauf gegen den Wind, hinunter mit dem Wind. Von nun an fast nur noch Rückenwind, schön so zu radeln … Pedelecs mit abgeschaltetem Antrieb, ohne Motorengeräusch – Stille!
Die geplante Pause musste der Tourenleiter hinauszögern, denn dicke, abgeschlossene Stahltore versperrten heute den Weg, sogar der Zugang zu Auencafe war nicht überwindbar verriegelt. Eine nette Dame im Naturforum Bislicher Insel hatte einsehen da es doch pressierte und stellte die dortige Örtlichkeit für diese Zwecke zu Verfügung. Danke!
Erstmalig nutzen wir ein Stück des neuen Deiches in Xanten, es war schon schwierig vom Radweg durch die Umlaufsperre zu rangieren selbst gehender Weise. Das Kneippbecken wird erst im Frühjahr wieder geöffnet, zumindest wenn dann wieder genügend Grundwasser vorhanden ist – ich glaube, es wäre heute auch nur von einem Mitradelnden genutzt worden, wenn überhaupt.
Nach dem obligatorischem Einkauf in der Mühle in Xanten gönnten wir uns eine etwas längere Einkehr in einem lokalen Cafe, zumindest der größere Teil der Gruppe, der andere Teil streunte durch Xanten oder kehrte anderswo ein. Nach der Pause auf dem Markt einzukaufen war keine gute Idee, denn die Händler boten ihre Waren nicht mehr feil sondern räumten sie bereits weg. Merkzettel für die Tourenleiter: Erst einkaufen, dann einkehren.
Die Rückfahrt gestaltete sich nicht so entspannt wie die Hinfahrt – erst führte der Tourenleiter die Gruppe über den Fürstenberg, danach vorwiegend gegen den kräftigen Südwind. Selbst an Strecken, bei denen die Räder sonst von allein mit 30 km/h rollten musste heute in die Pedale getreten werden. Langsam kam der Büdericher Funkturm und die Weseler Rheinbrücke in Sicht. Um den Freizeitsee Menzelen herum war der Weg arg verschmutzt, entprechend sahen die Räder anschließend aus. Bei Dams’ Backwerkstatt legten wir noch eine Pause ein – Kaffee trinken wollten weder Männlein, noch Weiblein – nur mal eben telefonieren. So radelten wir nach kurzer Pause entspannt bis nach Hause.