Bericht: Radtour – Üttelsheimer See und Geleucht

Halde Rheinpreussen, Geleucht, Grubenlampe Foto: Joswig, ADFC

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War nix los

wenn das jemand sagt, heißt das normalerweise, es war langweilig oder es ist nichts passiert. Wie ist das nun beim Radfahren, bei einem Ausflug per Fahrrad? Da kann es in der Tat langweilig werden, wenn man kilometerlang auf einer von Bäumen und Buschwerk gesäumten Bahntrasse fährt. Das wird sicherlich unterschiedlich bei Gegen- oder Rückenwind, bei Regen oder Sonnenschein erlebt. Überhaupt nicht langweilig ist es dagegen zum Beispiel, auf dem Standstreifen einer Autobahn zu fahren. Am vergangenem Donnerstag, konnten wir das alles nicht erleben. Das blieb uns erspart. Zudem ist nichts passiert. Das war wiederum erfreulich. Kein Speichen oder Rahmenbruch, kein Kettenriss, kein Elektromotorversagen und kein Unfall. Eben nichts. Spurlos verschwunden war auch niemand.

Trotzdem oder gerade deswegen war es eine entspannte,  für mich als Fatrofüh angenehme Tour. Dass eine ganze Reihe der Mitradelnden zum Teil erhebliche Hörprobleme hatten, war dabei ganz gut auszuhalten. Dass man beispielsweise beim “Boxenstop” oder längerem Verweilen, sein Fahrgerät an die Seite rücken muss, um den Weg für andere frei zu halten, dass man bei Ampeln an den querenden Radverkehr denken soll, stößt, wie es so schön heißt, oft auf “taube Ohren”.  Zudem ist bei mehr als dreißig radelnden Personen und damit einer Trosslänge von etwa einhundert Metern der Informationsfluss vielen Störungen ausgesetzt. Genug der Vorrede.

Gruppenfoto ADFC on Tour Foto: ADFC Dinslaken-Voerde
Gruppenfoto ADFC on Tour Foto: ADFC Dinslaken-Voerde

32 Personen auf dem Fahrrad sind nicht zu übersehen. Wir waren zudem ein sich langsam bewegender Tross, schlängelten uns an der Emscher entlang durch Holten, Neumühl, Buschhausen zum Landschaftspark. Die Gastronomie nahmen wir dort nicht in Anspruch, benutzten nur die sanitären Einrichtungen, setzten nach dieser Unterbrechung die Fahrt fort, querten den Rhein neben – nicht auf – der A42 nach Homberg. Über den dortigen Friedhof, den Alten Parkfriedhof verlor ich ein paar Worte, wie zuvor an dem Kulturdenkmal in Oberhausen Buschhausen, der Baumeistermühle aus dem Jahr 1848. Dort befindet sich, wie jeder Internetnutzer herausfinden kann, ein gutes Restaurant.

Alsbald erreichten wir den als Tourenziel genannten Üttelsheimer See, ein Baggerloch wie hierzulande viele, heute von Wald umgeben. Zum Baden war es zu kalt, die dafür geeignete Stelle zudem mit Gittern versperrt, und die Zeit drängte, denn in Baerl erwartete man uns in einer Bäckerei. Doch zuvor fuhr ein großer Teil der Radler auf die Rhein-Preußen-Halde, die mit 72 m Höhe und der größten Grubenlampe der Welt den oben Angekommenen einen weiten Blick über die Umgebung gewährt – bei gutem Wetter, und das hatten wir.

Besser zu Fuß gehen Foto: Harald Joswig, ADFC
Besser zu Fuß gehen Foto: Harald Joswig, ADFC

In der erwähnten Bäckerei Gerhards in Baerl erwartete man uns, hatte für uns Tische gedeckt, und Kaffeekannen standen bereit.. Wir kurbelten den Umsatz an und am Ende gab es unter anderem  keinen Bienenstich mehr – für mich. Auf der Fähre bereitete die  Gruppengröße etwas Verdruss. Der Kassierer musste sich sputen, während der Überfahrt die fälligen zwei Euros einzusammeln, und bat, das nächste Mal sich mit dem “Chef” wegen einer besseren Regelung Kontakt aufzunehmen.

Am Ende waren wir um die siebzig Kilometer gefahren, hatten dafür etwas mehr als sieben Stunden gebraucht. Obwohl niemand Stützräder am Rad hatte, passierte es nicht dass jemand umfiel. (Siehe Vorwort)


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