Bericht: Radtour – Winkelmann, Mehrhoog

Im Cafe Winkelmann Foto: Joswig, ADFC

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Eine schwierige Tour

Das war sie am Donnerstag, eine etwas schwierige Tour – für den Tourenleiter, d.h. für mich. Meine Komoot-Navigation verließ mich. Hatte sie mir durch das Land der Skipetaren zuverlässige den Weg gezeigt, versagte sie platterdings auf der Fahrt zu/nach Winkelmann. Peinlich! So geleitete ich den Verband, und das waren mehr als vierzehn Personen, navigationslos zunächst nach Ringenberg zum dortigen Schloss. Zu dem konnte ich ein paar weise Worte sagen, wie zuvor auch am allseits bekannten Schilldenkmal.

Am Schilldenkmal Foto: Joswig, ADFC
Am Schilldenkmal Foto: Joswig, ADFC

Was macht nun ein Tourenleiter ohne vom Global Positioning System, um auf rechtem Pfade bzw. Wirtschaftsweg geleitet zu werden? Allenfalls steht ihm sein rudimentäres Wissen oder die Erinnerung zur Verfügung, in welche Richtung z.B. die Autobahn verläuft und wo etwa mit der nächsten größeren Ansiedlung zu rechnen ist. Hier und da von NN beraten, die an und für sich der Gegend sehr kundig ist, und mit Hilfe des Kompasses am Lenker zog ich die munter plaudernde Schar hinter mir her durch die Gegend, die mir von vielen früheren Touren wie allen anderen wohl bekannt war. Aber gleich einem zerlegten Puzzlespiel ergab das Kennen und Erkennen einzelner Stücke keine Land- oder gar Straßenkarte im Kopf.

Bärenschleuse Foto: Joswig, ADFC
Bärenschleuse Foto: Joswig, ADFC

So durch die Gegend fahrend drängt  sich der Eindruck auf, dass alles irgendwie gleich oder ähnlich ist. Den alten Baum, das Gehöft zwischen den Wiesen, die Baumreihe – ich habe das alles schon einmal, andere Wege fahrend, gesehen, doch lässt es sich nicht ohne weiteres einordnen, zu einer Karte im Kopf zusammensetzen. Eine interessante Erfahrung ist das schon, festzustellen, wie sehr man, wie sehr ich schon ab etwa zwanzig Kilometer Entfernung vom heimatlichen Standort zur Orientierung die GPS-Hilfe benötige. Früher waren es papierne Straßenkarten, die man als Fatrofüh immer dabei haben sollte, und ich hatte sie nicht zur Hand. Und die zweite Erfahrung war, dass man doch, wie in fernen Landen, in der Tasche immer eine papierne Karte von der Gegend haben sollte, durch die man zu radeln vorhat.

Trotz aller navigationsbedingten Schwierigkeiten erreichten wir Mehrhoog und damit auch die Restaurationsstation Winkelmann. Dort jedoch erwartete etwas verstimmt einer der Unsrigen, den aufgrund meiner umzugsbedingten technischen Störungen am Klapprechner die Information über eine geänderte  Wegführung nicht erreicht hatte.

Schloss Ringenberg Foto: Joswig, ADFC
Schloss Ringenberg Foto: Joswig, ADFC

Wegen meines technischen Unverstandes und der anfänglichen Schwierigkeiten, den Klapprechner ans weltweite Netz anzuschließen, hatte ich die Route auch nicht mitgeteilt, nicht mitteilen können.

Letzte Pause Foto: Joswig, ADFC
Letzte Pause Foto: Joswig, ADFC

Nun aber, einmal in Mehrhoog angekommen, befand ich mich wieder auf vertrautem Gebiet und die Puzzle-Stücke ließen sich endlich zu einer Karte im Kopf zusammensetzen. Da fanden etwa der Truppenübungsplatz, Flüren und Auesee ihren Platz, so dass die Orientierungsprobleme behoben waren und am Lippeschlösschen die Tour ordnungsgemäß beendet werden konnte.

 


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