Dinslaken wird „fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“


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Expertenkommission empfahl nach ausgiebiger Besichtigung zu Fuß und per Rad, Stadt Dinslaken in entsprechende Arbeitsgemeinschaft aufzunehmen.

Die Stadt Dinslaken soll das Gütesiegel „fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ erhalten. Eine unabhängige Expertenkommission empfahl am Montagnachmittag nach ausgiebiger Besichtigung zu Fuß – vom Bahnhof bis auf den Altmarkt – und per Rad – von Goethestraße, über B8, Sekundarschule, Katharinenstraße nach Lohberg und bis zum Hiesfelder Markt, Dinslaken in die Arbeitsgemeinschaft fuß- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise (AGFS) aufzunehmen. Die Kommune wäre das 83. Mitglied in Nordrhein-Westfalen. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) muss das Gütesiegel an die Stadt noch vergeben.

In ihrer Begründung für die einstimmige Empfehlung zählten die Mitglieder der Kommission – darunter Christine Fuchs (Vorstand AGFS), Peter London (Verkehrsministerium) und Thomas Nückel (Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Landtag) – folgende negative wie positive Punkte auf.

Das kam nicht gut an

Die Ampelanlagen sollen fußgänger- und fahrradfreundlicher werden.
Die Umlaufsperren – so zum Beispiel erst kürzlich am Spielplatz Ziegelstraße errichtet, um Autos am Durchfahren zu hindern – bewertete die Kommission als negativ. „Es fehlt dadurch beispielsweise der Platz für behindertengerechte Fahrzeuge“, erläuterte Peter London. Auch das Durchfahren mit einer größeren Gruppe von Radfahrern werde so erschwert. Die Vielzahl der erstellten Konzepte in der Stadt bewertete die Kommission zwar als positiv, betonte aber: „Die müssen natürlich auch umgesetzt werden.“

Das kam gut an

Die Neugestaltung des Neutorplatzes überzeugte die Kommission. Die Autos seien von dem Platz verbannt worden, auch gebe es im gesamten Innenstadtbereich genug Abstellanlagen für Fahrräder, die gut genutzt würden, argumentierte die Kommission. Auch das Konzept für die neue Skateanlage am Volkspark wurde von der Kommission als positiv hervorgehoben. Dass die Stadt im Haushalt 50 000 Euro für die Neuplanung zur Verfügung stelle, sei außergewöhnlich. Die hohe Präsenz der Verwaltungsowie die 15 Diensträder der Stadt befand die Kommission ebenfalls als gut. Dies zeige, dass sich die Stadt für fußgänger- und fahrradfreundliche Belange einsetze.
Auch sei die Wegweisung für den Fahrradverkehr „in einem sehr guten Zustand“, so Peter London.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger freute sich über die Empfehlung der Experten. „Die Freude ist natürlich aber auch gepaart mit der Verpflichtung, die Konzepte umzusetzen“, betonte er. Der Stadt bleiben dafür nun sieben Jahre: Dann wird über eine erneute Zertifizierung entschieden.

>>DAS IST DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT

  • Generelles Ziel der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) ist es, zukunftsfähige, belebte und wohnliche Städte zu gestalten. Laut der Arbeitsgemeinschaft zeichnen sich Städte mit Lebens- und Bewegungsqualität nicht allein durch eine hohe Erreichbarkeit und Zugänglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer aus, sondern bieten insbesondere optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung.
  • Unter Nahmobilität versteht die AGFS nichtmotorisierte, individuelle Mobilität im räumlichen Nahbereich, vorzugsweise mit dem Fahrrad, zu Fuß, aber auch mit anderen Verkehrsmitteln (zum Beispiel Inlinern, Kickboards, Skateboards, etc.). Mehr Info auf: www.agfs-nrw.de

Quelle: Dinslaken wird „fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“


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