Deutschland will mehr Fahrradfahrer – doch dazu braucht es mehr Sicherheit im Radverkehr. Es scheitert jedoch schon am einfachen Schutzstreifen.
Seit 200 Jahren gibt es auf der Welt Fahrräder – und seit gut 100 Jahren hat der Radfahrende ein Problem mit der Welt. Das Rad – zuvor nur artistisches Freizeitgerät der Wohlhabenden – wurde kleiner, industriell hergestellt, günstiger und gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Alltagsverkehrsmittel. Und prompt sahen sich Fahrradfahrer mit ständig wachsenden Problemen konfrontiert: Beschimpfungen, Pöbeleien und Angriffen. Letzteres vor allem durch Hunde, die es mit Hundepeitschen zu vertreiben galt. An den Lenker war deshalb eine passende Peitschenhalterung montiert. Wem das nicht ausreichte, konnte sich beim Versandhaus August Stukenbrok mit so genannten Hundebomben, Schreckschusspistolen oder Feuerwerk “zur wirksamen Abwehr von Hunden und zum Abschrecken von aufdringlichen belästigenden Personen” eindecken …
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Quelle: Fahrradpolitik: Deutschlands Dilemma auf zwei Rädern