Weihnachtsmarkt, schööön, nicht schöön? Die Elberfelder wollten es wissen: Man plante, mit Tonnen von Kunstschnee weihnachtliche Stimmung zu zaubern. Das klappte aber nicht, weil dem ein Gerichtsurteil entgegen stand, so der WDR5. Wäre ja richtig schööön, stimmungsvoll, romantisch und so …. geworden. (vgl. diesbezügliche Bemerkungen vom Nov 2016).
Nicht mal ein Schippchen Kunstschnee war in Duisburg zu entdecken, dafür ein leibhaftiger, germanisch-blonder Engel (s. Foto rechts), kein Engel mit „südländischem Aussehen“. Es mag ja besonders strukturierte Mitmenschen geben, die sich an dem berauschen können, was auf der Internetseite der Stadt so beschrieben wird: Alljährlich zur Vorweihnachtszeit verwandelt sich die Duisburger Innenstadt in ein stimmungsvolles, glitzerndes Lichtermeer mit weit über hundert liebevoll dekorierten Holzhütten, festlich geschmückten Tannen.….
Immerhin spürten viele bei sich ein Gefühl: Hunger. Die zahlreichen Essstände, despektierlich von manchen als “Freßbuden” bezeichnet, luden mit ihren sehr verschiedenartigen Angeboten zum Mahle ein.
Für so ein vorweihnachtliches Vergnügen muss man nicht nach München, Münster oder Moyland mit dem Bus fahren. Mit der ADFC-Donnerstags-Gruppe wurde es möglich, wieder einmal weihnachtlichen Budenzauber zu erleben. Die besondere Würze dabei ist nicht der Geruch nach Pommes oder Fisch, sondern – wie kann auch anders – der WEG. Man steigt nicht in irgend ein Fahrzeug, Bus oder Bahn, schiebt
und quetscht sich, am Ziel angekommen, sogleich zwischen Menschenmassen in engen Budengassen von Stand zu Stand, sondern man ist aktiv und erlebt, nein: erfährt die Thyssenhütte und Ruhrort aus einer anderen Perspektive. Unter der kundigen Führung des Tl’s radelten die Radlerinnen und Radler auf Wegen, die Auto-Freaks (Langenscheid: Freak = Narr) normalerweise nicht kennen. Wer ist denn schon einmal mit seinem Stahlross durch den Schwelgernpark gefahren und auf verkehrsarmen Pfaden um die ATH? Der Tl zog mit der Schar hinter sich zur Stadtmitte Duisburgs. Es ging an “einer beeindruckenden Industriekulisse vorbei”, könnte der Text für eine entsprechende Ausschreibung von Reiseunternehmen lauten.
Am Ziel marktete der oben erwähnte Weihnachtsmarkt vor sich hin. Die Rückfahrt gestaltete sich ebenfalls insofern interessant und “spannend”, als der Tl Wege in ungewohnter Kombination wählte. Man kennt ja vieles, manche kennen alles, aber die besondere und unerwartete Zusammenstellung des Bekannten bildet die Würze, war das Reizvolle der Hin- und Rückfahrt und nicht der schöööne Weihnachtsmarkt. So auch hier.